PROFIL
Johannes Groschupf, 1963 in Braunschweig geboren, wuchs in Lüneburg auf. Studium der Germanistik, Amerikanistik und Publizistik an der Freien Universität in Berlin. Viele Jahre als freier Reisejournalist für Die Zeit, FAZ, FR u. a. unterwegs. 1994 Hubschrauberabsturz in der Sahara. 1998 entstand aus dieser Erfahrung das Radio-Feature Der Absturz, das im Jahr darauf den Robert-Geisendörfer-Preis erhielt. Danach literarische Arbeiten, v. a. im Jugendbuchbereich, und Artikel für Tagesspiegel und Berliner Zeitung. Zuletzt erschienen: Berlin Prepper. Thriller (2019), sowie Berlin Heat. T hriller (2021).
DIE STUNDE DER HYÄNEN Radek Malarczyk ist ganz unten angekommen. Vor einem halben Jahr hat der polnische LKW-Fahrer eine junge Radfahrerin totgefahren. Seither besäuft er sich jeden Tag, dann legt er sich in Berlin-Kreuzberg in seinen VW-Bus schlafen. Doch eines Nachts wird er aus seinem trunkenen Schlaf gerissen: Sein Bus brennt. Gerade so eben schafft es Radek aus dem lodernden Auto, rollt sich auf den Bürgersteig, rappelt sich auf und sieht einen jungen Mann, der die Flammen anstarrt und masturbiert. Der Brandstifter – zweifellos. Der Masturbateur haut ab. Radek kommt ins Krankenhaus und sieht diese Nacht fortan als seine Wiedergeburt an: Als polnischer Messias wird er von nun an in Johannes Groschupfs „Die Stunde der Hyänen“ durch Kreuzberg ziehen. Ein fulminanter Kriminalroman, in dem die Polizistin Romina Winter, die neu im Branddezernat ist, von den alten Kollegen nicht akzeptiert wird und sich unbedingt beweisen will. Sie arbeitet später mit der Journalistin Jette Geppert zusammen. [Suhrkamp Verl. erschienen am 14.06.2022]